History
Die Anfänge
Mein erstes Live-Konzert war Kraan auf der Neckarinsel Esslingen 1975. Bleibend beeindruckt von Helmut Hattler und seiner Band zog ich los und investierte mein erstes Ferienjobgeld, ganze 400 Mark, in einen Kawai-E-Bass, der gefühlt 20kg wog. In Zivildienst und Lehre fand ich schnell Gleichgesinnte, mit Gitarre und einem kleinen Casio-Keyboard wurde dann im Wohnzimmer gedudelt.
Gleichzeitig widmete ich mich der Aufnahmetechnik, welche anfangs aus zwei Cassetten-Decks, einem selbstgebastelten Mischpult und einem selbstgebauten Digi-Delay bestand (1984, sic!). Man konnte ein, bestenfalls zwei Overdubs riskieren durch Überspielen auf ein zweites Gerät. Die Tonqualität litt darunter allerdings sehr.
Die erste Band
Richtig Dynamik kam dann durch meinen Umzug nach Köngen rein. Zufällig war mein neuer Vermieter ein Schlagzeuger, der gerade eine Band zusammenstellte. Wir nannten uns nach seinem Spitznamen'Chang Loushes' (eigentlich Young Lucius, aber die Pidgin-Schreibweise gefiel uns besser). Als nächster Zufall wurde in Köngen gerade das mittlerweile legendäre Musik-Café Eisele begründet, wo wir für 300 Mark Abendgage im März 84 für einen brechend vollen Laden sorgten. Das Programm bestand aus rockigen Covers mit einem zunehmenden Anteil an eigenen Stücken.
Spanish Surprise (1984 / restauriert 2021)
Dieses Instrumental ist ein frühes Werk von Gerald. Aufgenommen am 22.07.84 in meinem Köngener Wohnzimmer auf Cassette, ergänzt um eine weitere Gitarrenspur via Ping-Pong-Aufnahmetechnik, das war's. Die Aufnahmequalität war nicht schlecht, und das hieß damals Rauschen, Verzerrung und Bandjammern gehörte eben dazu. Mit Hilfe einer modernen Zaubersoftware konnte der Sound in einer Qualität restauriert werden, die mich sprachlos macht.
Spanish Surprise (G.Lang 1984)
Electric Guitars, Composition: Gerald Lang
Electric Bass : Thomas
Die Scheune
Die Band probte im Keller von Toni's legendärer 'Scheune' vis-a-vis vom Krankenhaus in Kirchheim/Teck. Als sich Chang Loushes 1985 auflöste, hielt Egge den Betrieb am Laufen. Er spezialisierte sich nun auf Saxophon und Werner Steiert und Peter Wick spielten die Gitarren. Per Aushang im Musikgeschäft stieß Drummer Dragan Nikosavic dazu. Safer Sax war geboren. Das Markenzeichen waren die manchmal überlangen, sich frei entwickelnden Funk-Sessions, mit denen wir unser Gehör und Gefühl zueinander trainierten.
Homerecording
Da Werner Einiges an eigenem Songmaterial einbrachte, war covern nun gar kein Thema mehr. Neben der Band begannen wir als Duo ein Homerecording-Project, welches durch Werners neues 4-Track-Cassette-Deck enorm Schub bekam. Noch war nicht ganz Schluss mit Überspiel-Overdubs, aber als Zweitgerät stand nun immerhin eine alte Revox zur Verfügung. Dazu noch eine umständlich gesyncte Yamaha-Drummachine, und damit produzierten wir u.a. Lousy Friends
Stelle 21-Studio
14.Januar 1991, die Scheune brennt in einer bitterkalten Sonntagnacht spektakulär ab. Die Kirchheimer Feuerwehr macht einen Kristallpalast daraus, der Keller ist einen halben Meter hoch überschwemmt. Beim 'Boschstrassen-Benefiz' im März darauf sammelten Toni und seine Mitstreiter eine fünfstellige DM-Summe ein, dann startete das Projekt 'Stelle 21', benannt nach der Adresse in Dettingen/Teck. Ich mietete die 32qm-Waschküche im Erdgeschoß und baute ein Aufnahmestudio draus. Das Equipment schafften Werner und ich von unserer Sparbuch-Kohle an, das Highlight war die gebrauchte Fostex 16-Track. Und das fette Tascam M2524-Mischpult. Wir begannen nun, Demo-Aufnahmesessions anzubieten. Gemastered wurde auf VHS, später auf DAT-Cassette.
Recording Sessions (1991- 1998)
Cozmics - Jackaroo Ratbags - Mad Dogs - More Strings - Moro - Seven Eleven (Stuttgart) - Tip Of Fate - Deeply Mad (Herrenberg) - Wish&The Hijackers
Money&Love (2024 Club Edit)
Ein Stück aus der ersten Zeit im Stelle Studio, live gespielt und ursprünglich nur mit zwei Micros aufgenommen. Weil es sehr lebendig rüberkommt und die Aufnahmequalität ziemlich gut war, hat es sich angeboten für etwas Auffrischung mit den Möglichkeiten, die uns heute zur Verfügung stehen. Enjoy!
Money&Love (2024 Club Edit)
Lead Guitar, Lead Vocal, Lyrics: Markus
Rythm Guitar, add.Shouts: Peter
Alto Sax: Egge
Bass Guitar, add.Shouts, Programming, Remix: Thomas
Rainy Day (1993)
Eine Besetzung, die nur kurz zusammenspielte und ausschließlich eigene Stücke hervorbrachte. Diese Produktion wurde analog auf 16 Spuren recorded und analog gemischt. In der 2019er-Version wurde nur leicht geschnitten und etwas Piano ergänzt. Markus beweist hier, daß gute Sänger kein Autotune brauchen.
Rainy Day (ca.1993/Re-Edit 2019)
Gesang: Markus Gethöffer
Gitarre: Peter Wick
Saxofon: Walter Eggebrecht
Bass, add.Keys&Perc: Thomas
Drums: Nick O'Savage
I'm Alive (2024 Remaster)
Um 1992 live eingespielt an einem Freitag nachmittag direkt auf die mittlerweile angeschaffte gebrauchte Fostex 16-Track. Nur noch das Gitarrensolo und paar Sidevocals wurden overdubbed.
I'm Alive (2024 Remaster)
Lead Vocal, Lyrics: Markus
Rhythm Guitar, Backvocals: Peter
Alto Sax: Egge
Drums: Nick O'Savage
Bass Guitar, Backvocals: Thomas
Sessions im Musik-Café Eisele
Um 1997 begründete Charlie Mayer im Eisele die Dienstags-Session. Die ersten Jahre waren durchaus schwierig. Charlie, Sina, Markus Geyer, ich und eine Handvoll Mitstreiter machten die Hausband. Nach ein paar Jahren stieg der Bekanntheitsgrad, es kamen sogar Musiker aus Stuttgart und die Bühne wurde zunehmend voller. Die Hausband konnte sich etwas zurückziehen. Die Session ist längst ein Selbstläufer von Oktober bis April, ab etwa 21h00 - schaut mal rein!
Kellerjazz
Nachdem wir das Stelle 21-Studio aufgegeben hatten, kamen die analogen Geräte in den Abstellraum und es wurde wieder zu Hause produziert. Aber ohne Proberaum und Bühne wird's dann doch irgendwann langweilig. 2010/2011 stieg ich bei Micha's Freitags-Sessions im Keller des Musik-Cafés Eisele in Köngen ein. Gerald Lang bediente die E-Gitarre, Werner machte ab und zu Percussion, Egge brachte das Altsax dazu. Micha brachte immer wieder feine Grooves mit, zu denen ausgiebig gejammt wurde. Fast alles wurde mitgeschnitten und ein Teil nachträglich zu anhörbaren Stücken editiert.
Xmas Love Theme (2010)
Ein Stück aus der Kellerjazz-Zeit, eine ausgejammte Idee mehr inspiriert als auskomponiert.
Xmas Love Theme (Kellerjazz 2010)
Piano, Drum Arr.: Micha 'Esbjörn' Seitz
Alto Sax: Walter Eggebrecht
Casual Guitar: Gerald Lang
Bass, add.Keys: Thomas